Oh wie schön ist ... Oranienburg!
Unser zweite Geschichte bringt uns nach Oranienburg, wo wir Dagmar Jurat, Geschichtslehrerin und Kuratorin der Ausstellung "Flucht damals und heute", treffen. Bei Ankunft am Oranienburger Hauptbahnhof fällt uns auf, dass hier ganz schön was los ist. Der Weg zur Nikolaikirche, wo die Ausstellung zu sehen ist, führt uns durchs Grüne über die Havel ... es ist schön hier!
Frau Jurat empfängt uns vor der Kirche und zeigt uns dann die Ausstellung. Die 20 Tafeln mit den individuellen Fluchtgeschichten sind beeindruckend und stimmen nachdenklich. Viele Parallelen gibt es zwischen damals und heute – ein tolles Projekt.
Anschließend gehen wir in die "Kaffeetante", um das Interview zu führen. Hier wird schnell klar, dass Frau Jurat eine engagierte Bürgerin ist, die ihre Schüler*innen in die Verantwortung nimmt. Seit 1990 kämpft sie im Ort gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, da "wir das so von unseren Eltern gelernt haben. Alle Menschen sind gleich."
2015, nachdem eine Flüchtlingsunterkunft in Oranienburg eröffnet wurde, gingen die Proteste los. Dagegen müssen wir etwas tun, dachte sich Frau Jurat, und sprach sofort mit der Schulleiterin. Entstanden sind Besuche in der Unterkunft und ein Interviewprojekt, bei dem Schüler*innen Geflüchtete von heute und Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg interviewt haben. Daraus entstand dann die beeindruckende Wanderausstellung, die an verschiedenen Orten in Brandenburg zu sehen ist. Mehr erfahren Sie hier!
Wir bedanken uns bei Dagmar Jurat, die einen tiefen Eindruck hinterlassen hat und zivilgesellschaftliches Engagement in Brandenburg lebt.

Erschöpft und glücklich nach dem Dreh in Oranienburg

Oh wie schön ist Oranienburg...